www.lauf-petra-lauf.de :: Challenge Women 2014

Challenge Roth 2014. Ich habe mich gleich nach dem Lauf im letzten Jahr angemeldet (deshalb die niedrige Startnummer ;-) ). Allerdings war ich bis zuletzt skeptisch, ob ich überhaupt dort laufen kann. Das ganze Jahr haben mich Knieschmerzen gequält und ich konnte nicht viel trainieren. Aber am Freitag mache ich mich dann auf nach Roth, wo ich wieder bei meiner Tante übernachten werde. Es ist heiß - sehr heiß. Zum Glück hat mein Auto eine mechanische Klimaanlage, so dass die Fahrt ganz angenehm ist.

Ich finde einen Parkplatz vor dem Challenge-Roth-Triathlon-Park (na ja, eigentlich ist es der Rother Volksfestplatz) und hole meine Startunterlagen. An einem Stand vor der Startnummernausgabe steht ein Stand von "Anita", dort sehe ich meine beiden Sport-BHs an Plastikbodys ausgestellt. Ja, solche zwei habe ich mir vor 2 Jahren gekauft und bin hoch zufrieden. Da ich mir sowieso gerne noch ein Exemplar des schwarzen irgendwann besorgen wollte, nehme ich das 10%-Angebot an und schlage zu.

Bei meiner Tante angekommen, wasche ich das seltsam alt-rosa-farbene Challenge-Women-Laufshirt (wurde in Asien fabriziert und die Farbe kam dann anders als bestellt ;-) ), musiziere ein bisschen (meine Tange ist nicht da) und spiele dann mit Olli - pardon Olic ist der Name des Schäferhundes meines Onkels, ich nenne ihn Olli. Dann laufen der Hund und ich noch ein paar Meter im Wald hinter dem Haus.

Zum Frühstück gibt es nur eine Tasse Kaffee und ein paar Streicheleinheiten für Olli, ich ziehe mich an, pinkfarbenes Visor auf, pinkfarbene Sonnenbrille (die ich letztes Jahr nach dem Lauf auf dem Challenge-Gelände noch gekauft habe). Noch schnell ein Bild mit Olli für meine Freunde auf Facebook, danach laufen Gaby und ich los - zum Challenge-Triathlon-Park. Dieses Jahr ist der Start nicht im Freibad, dort startet und endet der Jugendlauf. Ich suche Petra. Ich weiß, dass sie hier ist, aber es sind dieses Jahr 1500 Läuferinnen und alle scheinen schon da zu sein. Aber ich finde sie doch!

Vom Podium tönt noch das Vorprogramm, Petra und ich unterhalten uns. Das Thermometer erklimmt die 30°-Hürde - aber gefühlt ist es noch um einiges heißer!

Dann ist es 11:00 Uhr - aber es geht noch nicht los, erst noch das Aufwärmprogramm: dehnen und strecken, einen Fuß anziehen, dann den anderen, die Arme hoch in die Luft. Ich finde diese Aufwärmaktionen immer irgendwie überflüssig, vor allem bei der Hitze bin ich ja schon total verschwitzt, bevor ich noch loslaufe. Aber ich tue so, als ob ich mitmache.

Und dann stellen wir uns auch schon auf: die schnellen Läuferinnen vorne, die nicht so schnellen in der Mitte, Walkerinnen hinten. Man kann mich auf diesem Bild hier rechts sehen - die Kleine links außen mit den blauen Vibram FiveFingers, mit dem rosa Visor, die gerade ihr Handy bereit macht (anklicken für eine größere Ansicht).

Und langsam geht es in Richtung Startlinie, das Handy ist noch nicht ganz bereit, ich fummle noch (auf dem Bild links rechts vorne zu sehen - Petra links winkend). Aber nach der Startlinke ist alles eingestellt, auch die Polaruhr läuft. Es geht durch ein Spalier von Zuschauern und plötzlich rechts rum: Achtung, der erste Berg, gleich nach dem Start, bei dieser Hitze! Ich komme oben an und weiß, das wird ein harter Lauf! Ich bin jetzt schon fix und alle. Aber es geht in den Wald, ein bisschen kühler ist es hier, aber irgendwie doch sehr anstrengend.

So langsam komme ich doch in Tritt. Ich mache die erste Gehpause. Doch irgendwie geht es immer wieder Hügel aufwärts, aber nie wirklich abwärts? Ich bezweifle, dass das eine gute Zeit wird. Ich werde am laufenden Band überholt - und überholt - und überholt. Wieder eine Gehpause, dann bei ca. der Hälfte der Strecke ist eine Verpflegungsstation. Es gibt tatsächlich echtes Mineralwasser aus Flaschen! Wieder eine kleine Pause. Zuschauer rufen uns zu: "toll, nur noch 1 Kilometer!". Das schaffe ich auch noch! Nach 5 Minuten habe ich ein Deja-vue: "nur noch 1 Kilometer"???

Plötzlich überquert die Laufstrecke eine Seitenstraße. Dort stehen ein paar Ordner, die nicht die Autos, sondern uns anhalten! "Die Autos haben Vorrecht wurde uns gesagt". Wir bleiben stehen und wundern uns - die paar Minuten bis alle Läuferinnen vorbei gelaufen sind, hätte man die Straße schon sperren können, beim Challenge Triathlon gibt es ja auch freie Bahn. Nach gefühlten 5 Minuten (na ja, so lange wird es wohl nicht gewesen sein) werde ich wieder mal mutig, hebe die linke Hand und halte einfach das Auto, das von links gerade von der Hauptstraße einbiegt, auf, indem ich einfach loslaufe. Der Autofahrer wirkt irritiert, hält aber Dann noch die Autos, die von der rechten Seite ankommen mit einem Heben der rechten Hand anhalten und schon geht's weiter (für solche Aktionen sowas bin ich die Richtige ;-) ).

Und dann geht es doch mal kurz bergab und wieder raus aus dem Wald. Und hier schlägt der Hitzehammer nochmal richtig heftig zu. Ich brauche noch eine Gehpause. Und da steht er: der Lauf-Clown Michel Descombes. Der Typ hat schon über 200 Marathons auf dem Buckel und sammelt Geld für den guten Zweck (ist auch schon mal von Paris nach Berlin gelaufen!). Ich freue mich, dass er dieses Jahr wieder an der Strecke steht. Er feuert uns an und ich habe wieder etwas Energie für den Zielsprint: durch das Zuschauerspalier wieder zurück, dorthin, wo alles begann.

Im Ziel merke ich, dass ich gar nicht so langsam war: 40:47 Minuten. Damit bin ich sehr zufrieden! Ich hole meine Urkunde ab, trinke ein alkoholfreies Bier, treffe den Fotografen Wilhelmi, der knipst mich mit dem Becher in der Hand und dem rosa Handtuch (siehe Bild ganz oben) und versuche mich dann per Handy mit Gaby zu verabreden um mit ihr nach Hause zu gehen, eine lauwarme Dusche zu nehmen und dann auf dem Sofa ein Eis zu essen. Alles hat gut geklappt und sogar wieder großen Spaß gemacht. Bis zum nächsten Jahr!

Ich bin mit meiner runtastic-App gelaufen. Dieses Jahr hat alles funktioniert und richtig aufgezeichnet.

Hier könnt ihr die Daten dieses Laufes sehen.

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Challenge Women

am 19. Juli 2014