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Und wieder ist ein Jahr vorbei. Mitte Mai wieder der Stundenlauf am Schmausenbuck - organisiert von Roland Blumensaat und seiner Frau Susanne. Ich freue mich, dass ich wieder dabei sein darf und kann, keine Migräne heute, im Gegenteil, es geht mir richtig gut bei ca. 22 Grad und Sonnenschein. Da heute Brückentag ist, lasse ich mir Zeit, ziehe mich zuhause bereits an (ich wähle das pinke Shirt vom Nürnberger Frauenlauf von 2013 mit dem Motto: "perfekt" denn heute scheint wirklich ein perfekter Tag zu werden), und fahre dann los Richtung Tiergarten. Um 17:20 sollen wir dort sein.

Ich habe heute wieder meine Vibram Five Fingers an, die einzgen Laufschuhe, mit denen ich problemlos längere Strecken laufen kann. Heute die Spyridon mit der Profilsohle, besonders geeignet für diesen Waldboden.

Ich zahle 4,- EURO in die Spendenkasse und hole mir die Startnummer 25 mit einem roten Punkt (wichtig für die Zähler). Ich verkünde, dass ich mich nächstes Jahr gleich Anfang des Jahres anmelden werde, ich möchte nämlich gerne mal die Startnummer 1 tragen. Aber ich werde belehrt, dass die Auswahl der Startnummern etwas mit dem Namen und nicht mit der Reihenfolge der Anmeldung zu tun hat. Na ja, bei meinem Namen wird die Startnummer also immer hoch bleiben.

Roland erzählt uns, dass der Stundenlauf am Schmausenbuck der erste Stundenlauf in Franken war und daraus alle anderen Stundenläufe in der Region entstanden sind. Dann erklärt er vorab schon mal, worauf es ankommt, denn es sind heute viele Neulinge dabei. Danach geht es zur Laufrunde. Der Weg zur Startlinie führt ca. 10 Minuten meist bergauf, mein GPS-Teil braucht satte 7 Minuten um ein Signal zu erhalten. Oben angekommen, sagt Roland noch ein paar Worte: die Strecke besteht aus einer Runde, die ca. 870 Meter misst. Immer rechts laufen, damit links überholt werden kann! Und die goldene Regel: ohne mp3-player laufen - wichtig, weil auf dieser Strecke auch viele Mountenbiker unterwegs sind. Und die haben ja meistens keine Klingel an ihrem Rad. Man muss sie heranfahren hören.

Wir stellen uns an die Startlinie, jemand macht noch ein Bild von uns. Ich stelle mich heute mal ganz vorne hin, schließlich bin ich hochmotiviert und möchte es gerne zeigen. Es geht los! Ich laufe wie immer ganz langsam, aber irgendwie werde ich automatisch schneller, meine Beine wollen einfach nicht langsam laufen. Ich überhole bereits ein paar Mädels und laufe hinter Susanne, Rolands Frau her. Ihr Tempo ist hoch, aber ich versuche dran zu bleiben, ich lasse mich gerne ziehen!

Es geht immer rechts herum, durch die malerische Schneise, durch die die Hochspannungsleitung hindurch führt. Danach geht es wieder in den Wald, ganz leicht abwärts, fast nicht wahrnehmbar. Es ist schön zu laufen. Ungefähr bei der Hälfte der Strecke geht es scharf rechts herum, gut dass Roland Sägespäne am Beginn des Weges gestreut hat, der hier gerade aus weiterführt. Danach geht es ein Stück bergauf und wieder durch die Schneise unter der Hochspannungsleitung hindurch. Man kann der Schneise mit dem Blick kilometerweit folgen, nach links bergauf, nach rechts mit Blick ins Tal.

Und dann biege ich in die Zielgerade ein, es geht leicht bergauf. Ich sehe ein junges Mädchen und ihre Mutter, die unsere Runden zählen, das junge Mädchen zählt die Runden der Läufer mit dem roten Punkt, also auch meine. Die erste Runde ist geschafft! Ich biege auf die Lichtung ein, unter 6 Minuten! Ich habe Hoffnung, 9 Runden schaffen zu können. Und es geht weiter, die zweite Runde. Hier lasse ich Susanne ziehen und laufe nun einsam meine Runden. Ein paar Mal werde ich überholt, einmal überhole auch ich. Nach ca. einer halben Stunde habe ich 5 Runden auf meiner Laufuhr. Ich bin nun motiviert, evtl. 10 Runden zu schaffen. Das wird hart - und knapp!

Nach 59 Minuten und 45 Sekunden laufe ich durchs Ziel: 10 Runden geschafft! Ich bin so stolz auf mich: 10 x 870 Meter sind 8,70 Kilometer. Das ist ein Schnitt von ca. 8,7 km/h! Toll! So schnell bin ich erst einmal über so eine lange Strecke gelaufen.

Roland verliest wieder die gelaufene Rundenzahl der Teilnehmer und dann machen wir uns an den Abstieg. Auf dem Parkplatz ziehe ich mich im Auto um. Wir haben noch einen Tisch beim Griechen "Schöne Aussicht" bestellt. Dort esse ich eine vegane Pizza und wir unterhalten uns noch, danach geht es nach Hause. Ich bin heute wirklich sehr glücklich und zufrieden mit mir.

Vielen Dank Roland und Susanne, dass ihr dieses schöne Event jedes Jahr organisiert und ich dabei sein darf!

Hier der Streckenverlauf

© Petra Schuster
Nürnberg, 18.05.2015