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Am 15.03.2015 ist die Welt-Down-Syndrom-Marathon-Laufveranstaltung. Ausrichter ist der Club 21, der Verein von Anita Kienle, in dem Menschen vereint sind, die zusammen als Staffeln an Laufveranstaltungen teilnehmen, unterstützt von Lauf-Coaches. Ich bin für den 10-KM-Lauf angemeldet. Start soll um 13:00 Uhr sein, der 6-Stunden-Lauf, der Marathon und der Halbmarathon ist um dieses Zeit bereits voll im Gange. Nervlich bin ich allerdings schon fix und alle. Wenn eine Nachteule um 7:30 Uhr aufstehen muss, kommt das einem brutalen sozialen Jetlag gleich. Um 9:00 Uhr hatte ich mit Kristin bereits Altflötenduette in der Epiphanisaskirche gespielt - das erste Lied mit einigen Problemen, bedingt durch Lampenfieber, die beiden anderen Stücke waren o.k. Inzwischen ist mein Körper mit Adrenalin durchzogen und eigentlich schon sofareif. Ich fahre nach Fürth zum Südpark und finde erstaunlicherweise einen nahen Parkplatz. Ich ziehe mich gleich im Auto um, die Funktionsunterwäsche habe ich bereits an, die neue lange Tight, das langärmlige T-Shirt, darüber die Windstopperweste von Gonso, darüber noch die pinkfarbene Jacke. Und natürlich die Laufschuhe: FiveFinger Spyridon MR in blau. Danach binde ich mir meine unverzichtbare Hüfttasche um und suche die "Grüne Halle", die orange angestrichen ist. In dieser Halle ist der Start und das Ziel - und noch ganz viel soziales Gewimmel, eine Bühne und ganz viel los. Mittlerweile ist es 11:00 Uhr, der Wind ist bei 6°C doch sehr frisch, deshalb bin ich froh, dass ich mich bis zum Start drinnen aufhalten kann. Da die Laufstrecke durch die Halle führt, laufen dort jede Menge Läufer durch, werden angefeuert und der Moderator kommentiert das Geschehen. Ich hole meine Startnummer, gebe meine dicke Jacke für danach bei der Gepäckaufbewahrung ab und gehe umher. Die vielen Bierzelttische sind besetzt, Masseure schauen von der Empore im 1. Stock herunter, auf der Bühne rechter Hand ist Anita gerade zugange, ich bekomme aber nicht mit, um was es gerade geht - ich habe Pumuckel entdeckt. Dietmar, den ich seit einigen Jahren kenne und der als Charityläufer, vor allem auch für den Club 21 im Pumuckelkostüm mit roter Perücke und heute auch wieder barfuß läuft. Dietmar freut sich, mich zu sehen und drückt mich, das tut gut! Er läuft weiter. Dann treffe ich noch Thomas Schäf, der den FunRun Südwestpark mit organisiert und immer mal eine Staffel beim IndoorMarathon anmeldet. Heute hat er beim 6-Stundenlauf auch eine Staffel, bestehend nur aus ihm und noch einem Läufer am Start. Und dann geht es nach draußen, der Start des 10-KM-Laufs ist ganz in der Nähe, wo ich mein Auto geparkt habe. Dort gibt es Musik und eine Versorgungsstation in der Nähe - und auch schon ganz schön viel Stimmung. Pumuckel kommt nochmal vorbei und wünscht mir viel Glück. Ich sehe noch ein paar bekannte Gesichter und dann der Startschuss. Ich laufe los. Es geht immer im Kreis, die Runde ist 1,3152 KM lang, somit muss ich die abgespeckte Runde plus 7 ganze Runden laufen. Die Kälte ist nicht so schlimm, wie ich dachte, inzwischen ist mir auch schon etwas warm vom Laufen. Kurz bevor ich in die Halle einlaufe, stehen ein paar Leute, die uns anfeuern, mein Name steht auf der Startnummer, so höre ich fast jede Runde: "Petra, Petra, lauf Petra, du schaffst das, lauf Petra lauf". In der ersten Runde ist meine GPS-Uhr etwas verwirrt, schließlich habe ich, während ich durch die Halle laufe keinen GPS-Empfang, aber ab der zweiten Runde klappt die Aufzeichnung ganz gut. Ich treffe eine Läuferin, die eine Kuh um die Hüften trägt und einen Engel - und noch andere merkwürdige Verkleidungen. Plötzlich läuft ein Läufer neben mir, der mich grüßt, ich weiß erst nicht, wer er ist, aber er outet sich als Anton Lautner von "Marathon4you". Er läuft jedes Jahr bei unserem IndoorMarathon mit und macht Bilder, danach findet man die Bilderstrecken zusammen mit tolle Laufberichteauf der homepage von marathon4you.de. Anton mach ein Bild von mir, ich freue mich als ich es hinterher im Internet wiederfinde (siehe oben). Auch Gerda steht an der Strecke und feuert mich an. Nach 1:10:40 laufe ich dann in der Halle ins Ziel. Das ist eine schöne Zeit! Ich treffe Bernd hinter der Ziellinie, er macht gleich ein Bild von mir. Danach laufe ich noch 2 Runden aus, ich habe noch Energie. Oben auf der Empore gehe ich in den Massagebereich und da gerade eine Masseurin frei ist, lasse ich mir die Beine massieren. Das tut wirklich gut! Laufbericht von Thomas Schmidtkonz
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